Die Gestaltung des Rundweges
Der Rundweg aus Stein verläuft um den Rand des Grundstückes. Er ist einerseits ein Weg, andererseits gibt er dem Grundstück einen Halt, eine Grenze und einen äußeren Rahmen.
Er ist größtenteils mit Kalksteinen gebaut, die, wenn sie gereinigt sind, in einem sehr hellen Weißton erstrahlen. Der Stein gibt dem erdigen Waldrand einen trockenen, klaren Charakter.
Scheint das Licht auf den sauberen Kalkstein, reflektiert er das Licht. Die Grenze des Grundstückes „leuchtet“ an sonnigen Tagen in hellem Weiß und hebt sich vom dunklen Waldrand ab.
Ursprünglich umgab eine alte Steinmauer das Grundstück. Diese ist eingefallen und verwachsen. Sie wurde zum Teil freigestellt und in künstlerischen Formationen neu aufgebaut.
Bei dem Wegbau wurde, je nach Bereichen, sehr unterschiedlich vorgegangen. Zum Teil sind einzelne Steine in die Erde hineingesetzt, zum Teil ist der Weg einen Meter breit und aus größeren und kleineren Steinen zusammengesetzt.
Jeder Stein ist für „seinen“ Ort ausgewählt, gefunden und gesetzt. Die Steinen wurden geordnet und neu mit Bedeutung erfüllt. Sie fügen sich in ein Gesamtes ein und gestalten eine Form.
Die neben dem Weg aufgestellten Randsteine erzeugen einen Rhythmus und betonen die Vertikalität. Sie erzeugen einen Gegensatz zum flächigen Weg. Bei dem Bau des Weges ist darauf geachtet worden, dass der Weg weniger linear, sondern mehr in harmonischen Schwüngen verläuft. Die Schwünge regen die Sinne an, man kann an ihnen mit den Augen regelrecht entlanggleiten.
Roter und weißer Kalk wechseln sich im Weg ab. Sie haben eine unterschiedliche Wirkung.
Kleine, im Weg eingebaute, Plätze oder eine Steinbank am Rand des Weges geben dem Weg Abwechslung. Der „Fluss“ des Weges erhält durch einen Platz Sammlung, Ruhe und Gliederung.
Beim Bau des Weges legten wir zuerst die Randreihe des Weges, um eine klare Linienführung zu erzeugen.