Das Blühen des Winterjasmins

Der Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum) ist beheimatet im Norden und Westen Chinas und ist auch in Tibet und in Yunnan zu finden, wo er ab ca. 800 m bis in Höhen von 4500 m wächst. Mitte des 19. Jahrhunderts kam er von dort nach Europa.

Wie man auf dem Bild gut sieht, wächst er als Strauch. Wenn seine Zweigen den Boden berühren, wurzeln sie an und breiten sich aus. Der gelbe Jasmin wurde deshalb in Naone angepflanzt, weil er die Höhenlage von 1000 m gut verträgt, während der weiße, intensiv duftende Jasmin die niedrigen warmen Zonen bevorzugt. Der gelbe Jasmin ist eine Kletterpflanze, die bis zu 2 m, manchmal auch noch weiter wächst.

Auffällig ist seine Blütezeit, die bei sehr milden Temperaturen bereits um Weihnachten schöne gelbe leuchtende, aber nicht duftende Blüten hervorbringt. In Naone begann er im Februar zu blühen. Betrachtet man den Jasmin aus einer etwas weiteren Sicht, kann man sagen:

Das Sonnenlicht beleuchtet die Pflanze aus dem Kosmos, in diesem Fall den Winterjasmin, trifft seine Keimkraft, die daraufhin wunderschöne, farbenfrohe gelbe Blüten hervorbringt und die ersten Insekten anlockt.

Besonders die Hummel liebt die gelben Blüten des Jasmin. Heinz Grill schreibt über diese:

„Jedes Tier verkörpert ein bestimmtes Gefühlswesen und trägt dieses sogar im Sinne der Sympathie wie auch der Antipathie in einer vollkommenen Verhaltensweise in sich. Die Hummel schenkt beispielsweise mit ihrem beruhigenden Summen ein Gefühl der Gutmütigkeit und des Fleißes. Der Mensch wendet sich den Tieren hin und erfährt die Eigenschaften, die auch in seiner Seele zum Erkraften kommen wollen.“

(Heinz Grill, Gemeinsschaftsbildung und Kosmos, Kapitel: Mensch und Tier, eine Gemeinschaft des sensiblen Gefühlserlebens, S. 250)