Ein Ökologisches Projekt mit Kunst, Natur und Spiritualität

An ecological project with Art, Nature and Spirituality

Un progetto ecologico con Arte, Natura e Spiritualità

das aus der Notwendigkeit der Zeit als erlebbares Beispiel für eine zukünftige Kultur gedacht ist

 

Erde und Mensch –

ein Seminar über Ökologie

Das ökologische Seminar Erde und Mensch in Naone (27. -29.8.2021) stellte die Bedeutung des einzelnen Menschen mit seiner Wirkung auf die Umwelt heraus.

In jedem Menschen lebt ein Umweltschützer“ – Heinz Grill

Der Beitrag von Heinz Grill

Der Mensch selbst kann durch sein Bewusstsein aufbauend auf die Umwelt wirken

Der gewöhnliche Umweltschutz beinhaltet noch nicht, dass der Mensch auch gestaltend und aufbauend auf die Natur wirken kann. Aktiver Naturschutz und Ökologie erhält damit eine neue Bedeutung. Zum einen kann der Mensch die Natur gestalten, sie bepflanzen und ihr künstlerisch schaffend begegnen. Zum anderen, und darauf war der Schwerpunkt des Seminars ausgerichtet, kann jeder Mensch durch seine Art der Wahrnehmung immer auf die Natur aufbauend wirken. Heinz Grill stellte heraus, dass nicht die äußere Methode, sondern die Bewusstseinshaltung des einzelnen Menschen dafür wesentlich ist.

Stelle man sich vor, ein Mensch läuft durch einen Wald. Er nimmt diesen aber gar nicht wahr und bleibt vollkommen in seiner subjektiven Innenwelt. Dann stelle man sich einen Menschen vor, der bewusst die Farben, die Pflanzen wahrnimmt und in Gedanken bei dem ist, was er betrachtet. Beide Menschen wirken auf die Umwelt, aber sie wirken anders. Eine bewusste Wahrnehmung zu einem Objekt mit gedanklicher Aufmerksamkeit erzeugt Äther – sie erschafft Bewusstheit für das Objekt. Eine Nicht-Wahrnehmung oder auch eine Konsumhaltung hinterlässt hingegen die eigene Problemsphäre und einen Abbau der Lebenskräfte in der Natur.

Der Übungsweg, wie die Elementargeister unmittelbar gefördert werden

Der Mensch kann diese Elementargeistigkeit durch Übungen fördern. Dies ist als größte Leistung im Naturschutz zu sehen. Es wurde im Laufe des Seminars nachvollziehbar, dass das jeder Mensch kann und es wurde im Laufe des Seminars auch praktiziert. Trotz einer sehr schlechten Wetterprognose wurde das Wetter wie ideal und eine schönere Ätheratmosphäre als zuvor konnte herangedeihen. Eine bedeutende Übung ist die bewusste Betrachtung. Die geistige Welt wie auch das Objekt und der Betrachter werden durch die bewusste Wahrnehmung bis hin zur Meditation bereichert, im Gegensatz dazu führt eine konsumierende Haltung zu einem Abbau und fördert den Materialismus. Diese aufbauende Betrachtung beginnt in einer Gegenüberstellung von Mensch und betrachtendem Objekt.

Der Beitrag von Verena Medinger

Für den Umweltschutz braucht es den Menschen mit einem Bezug zur Natur

Verena Medinger berichtete von ihren Erfahrungen aus der Arbeit im Umweltschutz. Üblicherweise wird dort mit Schemata gearbeitet. Das Problem A wird mit Schema F „gelöst“. Dies kann zu Erfolg führen oder auch nicht. Die Referentin hatte im Laufe ihrer Erfahrungen beobachtet, dass hinter effektiven Lösungen ein Mensch steht, der nicht ein Schema anwendet, sondern durch eigene Wahrnehmung und Überlegung handelt. Grundsätzlich wird Umweltschutz als „Isolation“ und Trennung des Menschen gedacht. Dabei fehlt der Mensch, der auch bewusst und wahrnehmend der Natur begegnen kann. Grundsätzlich wird der Mensch pauschal als die Gefahr für die Umwelt erachtet und als der Zerstörer der Umwelt angesehen, den man fernhalten muss, damit alles in Ordnung ist und bleibt. Die Art der Beziehung des Menschen zur Umwelt ist jedoch ausschlaggebend für einen Auf- oder Abbau und diese wird in den Umweltschutz nicht mit einbezogen. Menschen, die die Natur z. B. nur inventarisieren und auf einer Liste „abhaken“, hinterlassen etwas anderes als Personen, die aufmerksam eine Pflanze wahrnehmen.

Der Mensch kann durch die Tiere, beispielsweise durch den Schmetterling, auch an etwas in ihm selbst erinnert werden

Der Schmetterling ist ein unglaublich leichtes, fast schwerelos anmutendes, farbiges Insekt. Der Mensch trägt ebenfalls eine farbige, lichte, leichte Welt in seinem Wesen. Er kann sich in einer depressiven, farblosen, graulichen Stimmung erleben, er kann sich aber ebenfalls in seinen Empfindungen wie farbig, lebendig, leicht erleben und in diesem Sinne auch nach außen wirken. Resümierend wurde bewusst: Der Mensch trägt immer etwas in die Natur. Er kann seine Depression, seine subjektive Welt in die Natur tragen und dort hinterlassen, er kann aber auch eine Aufmerksamkeit, eine Hinwendung zur Natur tragen und etwas Aufbauendes in ihr hinterlassen.

Der Beitrag von Hubertus Mynarek

Herr Hubertus Mynarek ist Autor des Buches „Ökologische Religion und Spiritualität “. Der Beitrag von Herrn Mynarek war leider nicht am Thema, aber der Lernschritt daraus ist folgender:

Wenn man immer nur versucht, anderen Personen etwas zu beweisen (z. B. Irrtum, Wahrheit oder Unwahrheit) und gegen verschiedene Unsitten und Systemerkrankungen anzutreten, dann werden die eigenen Worte für andere immer mehr befremdend und es verhärtet sich alles in einer Polarisierung. Diese Polarisierung kam dann auf, als Herr Mynarek noch sein Rederecht fordert, aber schon das meiste Rederecht gehabt hat. Der Beitrag wurde immer polarer und verfehlte das konstruktive Thema. Nach hoffnungslos überzogenen Redezeiten wurde ihm kein weiterer Vortrag zugestanden, ein Umstand, der jedoch dann zu einer Streitfrage heranwuchs. Zuletzt kam heraus, dass man zum konstruktiven Thema nicht mehr in der Lage ist, es wurde dann jeder im Seminar angeklagt und sogar die banalsten Polarisierungen gegen den Veranstalter entstanden. Der Lernschritt aus diesem Vorfall ist der, dass man die Gegenseite (das Negative, gegen das man geht, wie Systeme, Politik etc.) gerade dann fördert, wenn man etwas anprangert und dass man selbst in eine subjektive Welt fällt, in der man die Umstände dann nicht mehr sieht. Man ist in seinen eigenen Traumen mehr gefangen und schließt sich dann letztendlich selbst aus dem konstruktiven Dialog aus. Durch die ständige Benennung des Negativen hat man die ganze Zeit versäumt, in eine konstruktive und zukunftsweisende Orientierung einzugehen.

Man fühlt sich in einer solchen Situation immer ausgegrenzt und gerade durch sein eigenes Verhalten, in dem man immer nur beklagt und anschuldigt, grenzt man sich selbst aus und lebt sich in einen traumatisierten Zustand hinein. Obwohl es sicher wichtig ist, negative Ströme in der Welt zu sehen, sie sogar zu studieren, so darf man nicht dem Fehler verfallen und in den Revolutionen und Kritiken stehenbleiben, sondern sollte diesen stets mit eingehendsten Wahrnehmungen und sehr bewussten, kreativen Idealen begegnen. Die Ideale, die der Mensch erschafft, sind nach den Ausführungen von Heinz Grill bleibend, während alle Jammertöne, Traumen, Anprangerungen, Systemrevolten und Bewertungen des sogenannten Bösen keinen effektiven Bestand in der Seelen- und Geisteswelt besitzen. Die wesentliche Grundlage für die Ökologie ist, dass der Mensch nicht, indem er anklagt und sich über die Zeitumstände beklagt, zum Menschsein findet, sondern dass er gerade dadurch zum Menschsein, zur Spiritualität und zur ökologischen Wirksamkeit gelangt, indem er wirkliche Ideen zu Idealen denkt und diese wirklich in praktischer Weise umsetzt.

Es gab dann einige Diskussionen über Gewalt und Gewaltfreiheit. Während Professor Mynarek meinte, dass derjenige, der Fleisch isst, Gewalt verübe und deswegen kein Ökologe sein kann, meinte Heinz Grill korrigierend hierzu, dass der gelegentliche Genuss von Fleischwaren weitaus leichter tolerierbar ist, als andere Menschen ständig auf fundamentalistischer Ebene zu beleidigen und negativ zu bewerten.

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